Nikolausturnier 2005, Münster / Westfalen

Münster,  02.Dezember 2005 –  03.Dezember 2005

Seit über vier Jahrzehnten veranstaltet der Hochschulsport Münster mit dem Nikolausturnier die größte Breitensportveranstaltung an deutschen Hochschulen.

In fast allen Sporthallen der Stadt Münster spielen – traditionell am ersten Dezemberwochenende – über 2000 Sportlerinnen und Sportler um die Siege im Nikolausturnier. 2005 wurden folgende Disziplinen angeboten: Basketball, Handball, Inlinehockey, Lacrosse, Ultimate Frisbee, Volleyball und natürlich Fußball.

Da Ende Oktober, also wenige Wochen vor dem Nikolausturnier, in Münster die adh-Open Futsal ausgerichtet wurden, verzichtete man darauf zum dritten Mal in Folge einen Wettbewerb unserer Lieblings-Disziplin durchzuführen.

Ursprünglich war es so geplant, dass am 4.Dezember der erste Spieltag unserer langerwarteten, offiziellen Futsal-Liga sein sollte. Daher wurde es von uns Futsal-Spielern nicht in Erwägung gezogen, beim Nikolausturnier im Hallenfußball (Mixed) zu starten.

In einem Gespräch bemerkte Julian Tietze, Eventmanager beim Hochschulsport, einen Tag vor Beginn des Nikolausturniers, dass eine Mannschaft abgesprungen sei und bat uns um Teilnahme.

Kurz entschlossen wurde ein kleiner Teil der Futsal-Truppe rekrutiert. Außer Gereon Quick, David „Beastman“ Hellendrung, Philipp Bleckmann , Julian Offermann und Georg von Coelln war es keinem Spieler zeitlich möglich, uns zu unterstützen. Die Regeln des Mixed-Wettbewerbs verlangten jedoch, dass ständig zwei Frauen auf dem Platz stehen müssen. Glücklicherweise war Anne Müller, die bereits beim IUTT 2005 in Eindhoven für viele Tore gesorgt hat, sofort bereit, mitzuspielen. Sie konnte jedoch – wider Erwarten – keine einzige von 23 Mitspielerinnen ihres Verbandsliga-Fußballvereins und ihrer genau 89 Fußball-Freundinnen für unser Team gewinnen. Die erfolgreichen Futsal- und die zahlreichen Fußball-Spielerinnen der Uni Münster, die telefonisch erreichbar waren, standen schon in den Diensten der anderen 44 teilnehmenden Fußball-Teams. Es wurde dramatisch, denn wir brauchten eine zweite Frau, um überhaupt antreten zu dürfen. Kein wirklicher Entschuldigungsgrund, aber Grund genug für uns, Liesa Herholz in erpresserischer Art und Weise zu überreden, trotz ihrer Zusage bei den „Hefeteilchen“, uns zu helfen. Somit sicherten wir uns 30 Minuten vor Anpfiff des ersten Spiels ihre Dienste und konnten unseren späteren Finalgegner personell schwächen.

Leider brach bei Jules Offermann im ersten Spiel eine noch nicht ausgeheilte Verletzung auf. Folglich mußten wir die Gruppenphase, die gerade erst begonnen hatte, mit 6 Spielern zu Ende bringen. Anne Müller und Liesa Herholz durften nicht wechseln und mußten alle 6 Spiele durchspielen. Lediglich Gereon Quick, David Hellendrung und Philipp Bleckmann konnten sich 2 Positionen teilen. Einen besonderen Stellenwert hat die überzeugende Bilanz von 6 Siegen und einer Tordifferenz von 42:4, da alle gegnerischen Teams der Vorrunde doppelt so viel Spieler hatten.

Für den 2.Turniertag konnten wir auf Uli Winkler und Stefan Westerheide zurückgreifen. Dank des nächtlichen Spieler-Vermittler-Einsatzes von „Beastman“ hatten wir Verstärkung von Silvia Pütz bekommen. Dies war nicht nur aufgrund der besseren Gegner in der Finalrunde, sondern auch wegen mangelnden Schlafes dringend nötig.

Die Finalrunde war spannender als der Vortag. Die engste Partie wurde – trotz deutlicher spielerischer Überlegenheit und einer Mehrzahl von tollen Torchancen von uns – gegen „Real im Schritt“ geführt. Nach torlosem Unentschieden gewannen wir absolut verdient im 7–Meter-Schiessen gegen die „seit Beginn des Nikolausturniers 2004 ungeschlagenene Mannschaft“ aus Münster. Der gefährlichste Gegner wartete im Halbfinale auf uns: Das Team Estland aus Tallinn, spielte mit einem schussgewaltigen 3-Mann-System und Torhüterin. Sie konnten und wahrscheinlich wollten jedoch ihre Feldspielerin nicht ins Spiel mit einbeziehen. Als homogene Mannschaft, mit einer kontrollierten Spielweise und engagiertem Einsatz konnten wir nach Toren von Philipp Bleckmann und Anne Müller das Match von 2 Männern + 2 Frauen gegen 3 Männer + 1 Frau für uns entscheiden.

Im Finale wurden frühzeitig die Weichen auf Sieg gestellt. Nachdem Anne Müller, Bleckmann und Hellendrung zum zwischenzeitlichen 4:0 getroffen haben, stürmten die „Hefeteilchen“ mit ihrem besten Spieler, dem Torwart, und erkämpften sich durch dessen satten Schuß den verdienten Ehrentreffer. Damit war der erste Turniererfolg bei der ersten Teilnahme perfekt.


Gruppenspiele (1 x 15 Minuten):

vs. Hopp Hopp rein in den Kopp 05: 10:1

vs. Die Wunschfabrikanten: 10:0

vs. Fußballteam Böselburg: 5:1

vs. Sunnies: 5:1

vs. Die Kosmonauten: 8:0

vs. Turbine Mathe: 4:1

Achtelfinale (2 x 10 Minuten):

vs. Spaziergang: 6:1

Viertelfinale (2 x 10 Minuten):

vs. Real im Schritt: 0:0 (4:3 n.6-Meter-Schießen)

Halbfinale (2 x 10 Minuten):

vs. Team Estland / Uni Tallinn: 3:2

Finale (2 x 10 Minuten):

vs. Hefeteilchen: 4:1


Am meisten Tore hat Anne Müller geschossen. David Hellendrung hat die meisten Tore vorbereitet..

Die internen Torschützen (7-Meter nicht berücksichtigt):

Anne Müller: 14 bzw. 28 Tore.

David Hellendrung: 10 Tore.

Philipp Bleckmann: 8 Tore.

Gereon Quick: 4 Tore.

Liesa Herholz: 2 bzw. 4 Tore.

Uli Winkler: 1 Tor

55 erzielte Tore (5,5 im Durchschnitt / Spiel) und 8 Gegentore (0,8 pro Spiel) im gesamten Turnier.


Von oben links: David Hellendrung, Gereon Quick, Uli Winkler, Philipp Bleckmann, Silvia Pütz.
Unten von links.: Liesa Herholz, Georg v. Coelln, Anne Müller.