Dynamic Euro Cup 2004, Hasselt (Belgien)

Hasselt (Belgien),  10.April 2004 –  11.April 2004

Fünfzehn Mannschaften aus Tschechien, Belgien, den Niederlanden, England, St. Helena im Atlantischen Ozean und eine aus Deutschland wollten den Pott holen. Das Futsal Team der Uni Münster gewann den Pokal, leider nur den Plate-Pokal. Für die Futsal-Pioniere aus Deutschland, die aufgrund kurzfristiger Absagen nur zu fünft anreisten, lief es eigentlich ganz gut: Das erste Gruppenspiel gewannen sie mit 2:0 gegen ZVK Shoe Disc Zelem aus Belgien durch Tore von Chris Wenning und Spielführer Julian Tietze. Er war es, der während des zweiten Spiels gegen die belgischen ZVC De Scherpschutters Scherpenheuvel im gegnerischen Strafraum gefoult wurde. Nach dem folgerichtigen Pfiff unterbrachen alle Akteure das Spiel – bis auf einen Gegner, der mit Ball am Fuß den Weg zum Münsteraner Tor zurücklegte und ihn ins verwaiste Tor schob. Nun ertönte abermals ein Pfiff. Der jugendliche Schiedsrichter deutete zum Mittelkreis. 0:1. Alle Proteste war erfolglos und brachten das Uni Futsal Team völlig aus dem Konzept. Das wütende Anrennen gegen die nun extrem defensiv agierenden Belgier hatte einen großen Kräfteverlust zur Folge. Die Münsteraner Taktik sah aufgrund der Personalknappheit jedoch ein kräfteschonendes, defensives Spiel vor. Trotz der Tatsache, dass Münster früh auf die kontrollierte Offensive verzichtete gelang den den Scherpschutters erst in der letzten Spielminute der Treffer um 0:2-Enstand. Nach dem Match wurde kombiniert, dass der vermeintliche Pfiff nach dem Foul vermutlich vom benachbarten Futsal-Court kam. Die Teilnahme an der AFinalrunde war in Gefahr. Im letzten Gruppenspiel wartete der stärkste Gegner. Vor diesem Spiel zählten ZVC De Scherpschutters Scherpenheuvel und Eastman Sokolov bereits sechs Punkte auf ihrem Konto. Münster hatte drei Punkte. Ausgerechnet gegen Sokolov mußte ein hoher Sieg her, denn im Falle eines Sieges gegen die Tschechen würde das Torverhältnis über die Platzierung der drei punktgleichen Team entscheiden. Trotz zahlenmäßiger Übermacht (fünf Auswechselpieler) der Kontrahenten kontrollierten die fünf Studenten das Spielgeschehen und erzielten früh zwei Tore durch Julian Tietze und eines durch Marc Schmitz. Eine positive Differenz i.H.v. drei Toren sollte für den zweiten Platz reichen. Nach dem tschechischen Anschlusstreffer traf Münster durch Gereon Quick zum 4:1-Endstand. Entgegen der Münsteraner Erwartungen bedeuteten sechs Punkte und sechs zu drei Tore den dritten Platz in der Gruppe D. Der folgenschwere Rechenfehler zerstörte alle Titelträume. Ein Tor zu wenig geschossen. Sicher klingt es besser, dass das umstrittene 0:1, der Schiedsrichter oder das unsportliche Verhalten der Gegner aus dem zweiten Spiel Schuld an der Misere hatten. Egal, welche Sichtweise man bevorzugt, Münster mußte aufgrund eines Tores in die „Finalspiele“ um den Plate-Pokal. Hier spielten alle dritt- und viertplatzierten Teams der vier Gruppen um den neunten Platz. Die Futsal-Mannschaft der WWU besiegte im Viertelfinale das belgische Team Dragons Opglabbeek nach Toren von Wenning, Schmitz und einem Doppelpack von Quick mit 4:1. Im Halfbinale wurde Enschede mit 6:1 geschlagen. Gegen die Niederländer traf Schmitz fünfmal, Tietze und Wenning je einmal. Im Finale bekamen die Mediamonks aus Amsterdam den ganzen Frust über die verpasste Hauptrunde ab. Einmal Quick, zweimal Tietze und viermal Schmitz – am Ende ein souveränes 7:1 und wunderschöne Tore für die Zuschauer. Wenigstens den neunten Platz erreicht. Der Cup (1.Platz) wurde per Flieger mit in den Süd-Atlantik genommen, denn die Nationalmannschaft von St.Helena gewann das tolle Turnier. Mit fünf Siegen, einer Niederlage, einem Torverhältnis von 23:6 sechs Spielen und dem erfolgreichsten Torschützen in den eigenen Reihen sollte man zufrieden sein. Besonders viel Spaß machte das Spielen in der Sportarena „De Alverberg“. Hier spielen neben der belgischen Nationalmannschaft auch Profis aus den belgischen Futsal-Ligen. Das Turnier zeichnet sich trotz Wettbewerbs durch seine angenehme Atmospäre aus. Maßgeblichen Anteil an dem gelungenen Turnier hat die perfekte Organisation seitens Dirk Schorpion und seiner Helfer.

Das Team des Dynamic-Cups:
Hintere Reihe: Julian Tietze, Chris Wenning, Georg von Coelln, Gereon Quick und Marc Schmitz.