Die Möglichkeit zur Teilnahme der Ladies an der Champions League war ein langer und
mühseliger weg. Wie es ablief und wie es letztlich ausging erfahrt ihr nun endlich!
Über einen Kontakt ist unsere langjährige UFClerin Jeanne immer weitergeleitet worden und
letztendlich bei den Organisatoren der „Futsal Women’s European Championship“ gelandet. Sie
haben sich sehr gefreut, dass jetzt auch eine deutsche Mannschaft dabei ist.
Dann, leider überraschend, nach so viel Zuspruch, kam doch die Absage. Es wurde beschlossen,
nur die Meistervereine der Verbände einzuladen, die sich für die Eliterunde der
Weltmeisterschaft 2025 qualifiziert haben, mit Ausnahme der Niederlande, die bereits seit
Jahren dieses Turnier mit aufbauen.
Auf die Absage haben wir angeboten auch kurzfristig einzuspringen. Dann kam überraschend
eine Woche vor Turnierbeginn die lang ersehnte Einladung, die wir nun vor allem durch den
unermüdlichen Einsatz von Georg endlich erhielten.
Nachdem sich trotz aller Spontanität ein Kader für das Turnier gefunden hat, ging es nun darum
sich so gut wie möglich innerhalb von vier Tagen auf das Turnier vorzubereiten. Die
Voraussetzungen waren alles andere als optimal. Dennoch waren wir alle voll motiviert und die
Vorfreude war riesig.
Somit ging es am Mittwoch, den 18.12. um ca. 4 Uhr morgens mit dem Großteil des Teams zum
Flughafen Münster. Drei Spielerinnen sollten beruflich bedingt einen Tag später nachreisen. Nach
einem Zwischenstopp in München, landeten wir gegen Mittag in Bari. So richtig fassen konnten
wir es noch nicht. Erst als wir nachmittags das erste Mal zum Training die Halle betraten, hat
jede*r begriffen, was hier eigentlich los ist.
Am nächsten Tag ist stand dann das erste Spiel an. Die Vorfreude wurde allerdings kurz getrübt,
als die Trainer uns mitteilten, dass mit Kristina und Katrin zwei Spielerinnen aufgrund einer
Umbuchung ihren Anschluss Flieger in München verpasst hatten. Somit mussten wir das erste
Spiel ohne die beiden beschreiten. Zum Glück war Sarah bereits am Morgen sicher gelandet!
Sonst hätten wir keine Keeperin gehabt.
Am Abend trafen wir dann im ersten Spiel auf TFSE, die ungarischen Meisterinnen. Wir hauten
alles rein und lieferten ein Spiel mindestens auf Augenhöhe. Trotzdem lagen wir bis kurz vor
Schluss mit 0:2 hinten, ehe wir durch ein Tor von Maren nach einer Ecke auf 1:2 verkürzen
konnten. Nun gingen wir vollen Risiko und spielten im Flying, kassierten aber leider noch das 1:3.
Wir haben ein gutes Spiel gezeigt, jedoch wurde jeder Fehler eiskalt bestraft.
Nachdem wir kurz enttäuscht über das Ergebnis waren, trat spätestens auf dem Heimweg im Bus
der Stolz auf die erbrachte Leistung ein. Wir haben gemerkt, wir können hier echt mithalten. Und
das wollten wir am nächsten Tag gegen Rekord aus Polen wieder zeigen.
Nachdem nun auch endlich Kristina und Katrin nach einem kurzen Aufenthalt in Rom den Weg
nach Bari gefunden hatten, war das Team komplett. Somit ging es mit endlich mit dem
kompletten Kader zur Halle. Obwohl wir in diesem Spiel leider früh in Rückstand geraten sind,
ließen wir nicht die Köpfe hängen und konnten noch in der ersten Halbzeit den Ausgleich durch
Kathi erzielen. Nach einem erneuten Rückstand konnte Jasmin erneut ausgleichen und es ging in
eine spannende Schlussphase. Leider wurde wieder ein Fehler unsererseits direkt bestraft und
Rekord konnte drei Minuten vor Schluss das 2:3 erzielen. Wieder gingen wir ins Flying, leider
wieder ohne Erfolg und eines erneuten „empty net“-Tores, wie am Tag zuvor. Somit gab es leider
trotz einer guten Leistung wieder nichts Zählbares für uns.
Einen Tag später spielten wir dann in Spiel um Platz 5 gegen die französischen Meisterinnen aus
Nantes. Nach anfänglichen Schwierigkeiten fanden wir besser ins Spiel. Leider stand es zu dem
Zeitpunkt schon 2:0 für Nantes. Trotzdem gaben wir nicht auf uns erkämpften uns trotz müder
Beine und Köpfe das 2:2. Unsere Tore schossen Sandra und Nina. Jedoch mussten wir uns am
Ende leider mit 3:2 geschlagen geben. Dieses Mal war die Enttäuschung groß, denn da war dieses
Mal definitiv mehr drin. Die Anfangsphase hat uns unter anderem dem Sieg gekostet.
Doch auch diese Niederlage war spätestens verdaut, nachdem wir alle zusammen das Turnier
gemeinsam reflektiert haben und realisierten, wie gut unsere Leistung als Team war. Was uns
noch fehlt ist die Routine und Erfahrung auf diesem Niveau, das Talent und der Teamgeist
allerdings nicht. Jetzt sind wir aber umso motivierter weiterzuarbeiten und wollen die
Erfahrungen, die wir machen durften, nutzen. In diesem Jahr steht deutlich mehr an als im
vergangenen (Infos dazu folgen). Und dafür wollen wir mehr als bereit sein!
Zum Schluss gab es noch das Finale zwischen den Gastgeberinnen aus Bitonto und unseren
Gruppengegnerinnen von Rekord BB, welches die Italienerinnen deutlich für dich entschieden.
Anschließend gab es noch eine gemeinsame Party, auf der sogar unsere Kapitänen Maren mal
kurz den Champions League Pokal in den Himmel strecken konnte.
Am letzen Tag fuhren wir nach Bari und schauten uns die Stadt an. Bevor es abends in den Flieger
zurück nach Deutschland ging, gab es noch ein leckeres gemeinsames Essen, den ein oder
anderen Aperol und die Nachmittagssonne, die uns bei angenehmen 15 Grad ins Gesicht schien.
Ein riesiges Dankeschön geht an Jeanne und Georg, die es uns, vor allem durch ihre Mühe und
lang gepflegten Kontakte, ermöglicht haben diese tolle Erfahrung zu machen! Und natürlich an
Bitonto!
Grazie per averci permesso di essere lì!
Ein Kommentar von Neele Kesse